Die Entwicklung der Hypothekenzinsen ist weiterhin ungewiss. Dies liegt daran, dass die Senkung des Euribor in den letzten beiden Monaten gestoppt wurde, nachdem die Europäische Zentralbank(EZB) beschlossen hatte, ihre Referenzsätze unverändert zu lassen. Doch wie wird sich dies in Zukunft entwickeln? Der Rat für öffentliche Finanzen prognostiziert, dass der 3-Monats-Euribor im Jahr 2026 auf 1,9 % fallen und erst nach 2028 wieder einen Höchststand erreichen wird.
Die letzte Woche veröffentlichten Projektionen des Rates für öffentliche Finanzen zeigen, dass der 3-Monats-Euribor Ende 2025 bei 2,2 % liegen wird, gefolgt von einer zweijährigen Periode, in der er mit 1,9 % niedriger sein wird. Dies bedeutet, dass Familien mit Hypothekendarlehen, die an den 3-Monats-Euribor gebunden sind, zwischen 2026 und 2027 eine Entlastung bei ihren Hypothekenzahlungen erfahren dürften.
Hinter diesen Prognosen stehen die Entscheidungen der europäischen Regulierungsbehörde: "Da die Inflationsrate ein Niveau erreicht hat, das dem geldpolitischen Ziel entspricht, hat die EZB beschlossen, ihre Leitzinsen im Juli und September unverändert zu lassen. Nach einem Zyklus von acht aufeinanderfolgenden Senkungen um 25 Basispunkte, der im Juni 2024 begann, wurde der Zinssatz für die Einlagefazilität im Juni dieses Jahres halbiert (von 4,0 % auf 2,0 %). (...) Die Übertragung des Senkungszyklus ist an der Entwicklung des 3-Monats-Euribors zu erkennen".
Erst 2028 wird der durchschnittliche 3-Monats-Euribor, der "auf den in den Terminkontrakten implizierten Erwartungen beruht", voraussichtlich auf 2,1 % steigen. Und im Jahr 2029 soll er erneut auf 2,3 % steigen, heißt es in dem Dokument weiter. Diese Steigerungen dürften sich in höheren Hypothekenzahlungen niederschlagen, die vierteljährlich aktualisiert werden.
"In Übereinstimmung mit dem Terminmarkt wurde der 3-Monats-Euribor-Satz über den Projektionszeitraum um etwa 25 Basispunkte niedriger angesetzt, was eine akkommodierende Geldpolitik in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 widerspiegelt", erklärt der Rat für öffentliche Finanzen weiter.
Es sei darauf hingewiesen, dass der 3-Monats-Euribor nach Angaben der Bank von Portugal etwa ein Viertel der variabel verzinslichen Eigenheim- und Dauerhypothekendarlehen in unserem Land ausmacht. Der repräsentativste Zinssatz ist der 6-Monats-Euribor (mit 38 % des Gesamtbetrags), gefolgt vom 12-Monats-Euribor (mit 32 % der Verträge).