Der Tag begann mit einem Begrüßungskaffee und wurde mit dem Beitrag von Nuno Torcato, Direktor für Industrie und Logistik bei CBRE Portugal, fortgesetzt, der einen Überblick über den Markt gab. Es wurde deutlich, dass die Nachfrage nach Logistikimmobilien in Portugal nach wie vor groß ist, vor allem an strategischen Standorten, was bestätigt, dass das alte Motto "Standort, Standort, Standort" nach wie vor gültig ist.
José Moutinho, Head of Research bei CBRE Portugal, analysierte anschließend die Beziehung zwischen E-Commerce und physischen Geschäften. Diese Sitzung war besonders bemerkenswert wegen der Art und Weise, wie sie durchgeführt wurde. Neben der Tiefe und Strenge der präsentierten Daten zeigte José Moutinho eine natürliche Veranlagung, Zahlen in fesselnde Erzählungen zu verwandeln, mit subtilem Humor und visueller Wirkung. Er war in der Lage, klar zu vermitteln, dass E-Commerce und physischer Einzelhandel keine Feinde sind, sondern komplementäre Teile eines Ökosystems, das uns zwingt, Vertriebsnetze und Nahversorgungsstrategien zu überdenken. Das Gleichgewicht zwischen der Tiefe der Analyse und der Leichtigkeit der Präsentation machte diesen Beitrag für viele zu einem der Höhepunkte des Vormittags.

Ein weiteres zentrales Thema war die Veralterung von Vermögenswerten. Vasco Trindade, Senior Consultant im Bereich Industrie und Logistik, wies darauf hin, dass viele Infrastrukturen in Portugal nicht mehr den aktuellen Anforderungen des Sektors entsprechen. Hier sind Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien nicht mehr nur ein "Extra", sondern werden zu einem entscheidenden Faktor. Es gibt Anlagen, die, wenn sie nicht erneuert werden, Gefahr laufen, auf einem immer anspruchsvolleren Markt an Bedeutung zu verlieren.
Michael Costa Gabriel, ebenfalls Senior Consultant bei CBRE, brachte die Perspektive der zu erwartenden Auswirkungen des Logistiknetzes ein und erinnerte daran, dass die laufende Transformation über den Bau neuer Lagerhäuser hinausgeht. Es geht um die Integration von Technologien, die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks und die Schaffung von Bedingungen für schnellere, effizientere und nachhaltigere Abläufe.

Das Treffen endete mit einem Networking-Kaffee und ließ mich mit einer klaren Überzeugung zurück: Portugal hat alle Voraussetzungen, um weiterhin Investitionen in die Logistik anzuziehen, aber es muss seine Vorzüge mit einer strategischen Vision betrachten. Privilegierte Standorte sind zweifellos das erste Kriterium der Wahl für Investoren, aber heute teilen sie sich eine führende Rolle mit Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und ESG-Verpflichtungen. In bestimmten Segmenten haben diese Faktoren die Bedeutung des Standorts bereits überholt.
Ging es in der Vergangenheit bei Immobilien nur um "Lage, Lage, Lage", so scheint die Zukunft der Logistik-, Wohn- und Gewerbeimmobilien in Portugal heute ganz im Zeichen von "Lage, Effizienz und Nachhaltigkeit" zu stehen.