Einst als Relikt der 1970er Jahre verschrien, erlebt der Schnauzbart eine selbstbewusste Rückkehr, angetrieben von einer neuen Generation stilbewusster Männer, die sich die Oberlippe zurückerobern.

Von Jacob Elordi bis Timothée Chalamet - immer mehr Prominente tragen diese umstrittene Gesichtsbehaarung auf dem roten Teppich.

Doch einen Schnurrbart richtig zu tragen, ist leichter gesagt als getan. Es erfordert Geduld, Sorgfalt und - vielleicht das Wichtigste - Selbstvertrauen.

Mit dem November kommt auch der Movember, wenn die Oberlippen im ganzen Land in den Dienst der Männergesundheit gestellt werden.

Wenn Sie also auf der Suche nach Inspiration sind, finden Sie hier acht der besten Schnurrbärte der Geschichte.

1. Albert Einstein

Der vielleicht berühmteste Schnurrbart der Wissenschaft, Albert Einstein, trug einen Schnurrbart im Chevron-Stil: voll, buschig, die Oberlippe bedeckend und über die Mundwinkel hinausreichend.

Der 1879 in Ulm geborene Physiker Einstein veränderte mit seinen Relativitätstheorien unsere Vorstellung von Raum, Zeit und Energie.

Trotz seines Rufs als geistesabwesendes Genie ist sein Schnurrbart auf fast allen seinen berühmten Porträts zuverlässig präsent.

Einigen Berichten zufolge trimmte er ihn in den 1930er Jahren sogar weniger und ließ ihn freier wachsen als zu Lebzeiten, so dass sich der wilde und drahtige Schnurrbart bildete, den wir heute mit dem Wissenschaftler assoziieren.

2. Clark Gable

Gables Schnurrbart ist ein Paradebeispiel für einen Bleistiftschnurrbart - dünn, ordentlich und scharf geschnitten. Der Stil lässt eine schmale Linie über der Lippe, oft mit einer sauberen Lücke zur Nase.

Der amerikanische Schauspieler Gable (1901-1960), der ultimative Hauptdarsteller des alten Hollywood, ließ sich 1930 zum ersten Mal für eine Bühnenrolle einen Schnurrbart wachsen (ein falscher war zu unzuverlässig), beschloss dann aber, ihn für seine Filmrolle weiterzuentwickeln.

Gables Schnurrbart wirkte wie das i-Tüpfelchen auf seinem sanften und verwegenen Antlitz - sorgfältig gepflegt, nie übermächtig, aber mit einer starken Charakterlinie.

3. Freddie Mercury

Der Schnurrbart, der am meisten mit dem Rock der 1980er Jahre - und mit Freddie Mercurys legendärer Bühnenpersönlichkeit - in Verbindung gebracht wird, war ein dicker, klassischer Vollbart, der oft als Teil der "Pornstache"-Familie beschrieben wird (d. h. kühn und aussagekräftig).

Der 1946 geborene Mercury, der mit bürgerlichem Namen Farrokh Bulsara hieß, war der Frontmann von Queen und zeichnete sich durch Extravaganz und Flair aus.

Sein Schnurrbart wurde fast so ikonisch wie sein Gesang. In den 1980er und frühen 1990er Jahren unterstrich er seine Bühnenpräsenz: stark, dunkel und markant.

Da er ihn oft mit Stoppeln oder leichtem Bartwuchs kombinierte, dominierte der Schnurrbart - ein Zeichen seines anhaltenden Selbstbewusstseins und seiner Überheblichkeit.

4. Lionel Richie

Credits: PA;

Lionel Richie wird vielleicht weniger für seine Gesichtsbehaarung gelobt, aber in den 1980er und frühen 1990er Jahren trug er einen dichten, aber gepflegten Schnurrbart mit sauberen Rändern.

Der 1949 geborene Richie wurde mit den Commodores und später als Solokünstler berühmt.

Sein Schnurrbart bildete einen sanften Kontrast zu seiner seidigen Stimme - eine kleine Kante an den Seiten seines gefühlvollen Ausdrucks.

Er war zwar weniger theatralisch als der von Mercury, aber zu seiner Zeit dennoch ein starkes Markenzeichen im Gesicht.

5. Tom Selleck

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Tom Sellecks Schnurrbart ist eine Ikone - groß, dick, ausdrucksstark und oft als der definitive "Magnum"-Schnurrbart bezeichnet.

Viele halten ihn für einen der bekanntesten im Showbiz.

Der 1945 geborene Selleck wurde in den 1980er Jahren durch die beliebte Fernsehserie Magnum, P.I. bekannt.

Sein Schnurrbart ist weder zart noch subtil - er ist kräftig, voll und ein Synonym für Sellecks Aussehen. Er ist ein fester Bestandteil seines Gesichts und gleicht seine markanten Gesichtszüge aus.

Während seiner Zeit in der Serie gelang es Selleck, einen Trend zu buschigeren, maskulinen Schnurrbärten wiederzubeleben.

6. Hulk Hogan

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Hulk Hogans Schnurrbart ist ein Hufeisenschnurrbart wie aus dem Lehrbuch: der volle Schnurrbart plus vertikale Verlängerungen an den Seiten des Mundes, die eine umgekehrte U- oder Hufeisenform ergeben.

Der 1953 als Terry Bollea geborene Hulk Hogan wurde in den 1980er und 1990er Jahren zu einer Ikone des Wrestling und der Popkultur.

Sein Schnurrbart, gepaart mit einem rasierten Kopf und seinem Markenzeichen, der Lenkerblondine, wurde untrennbar mit seiner Person verbunden.

Der Hufeisenstil ist mit Sicherheit ein aggressives Statement - perfekt für einen Künstler, bei dem es vor allem um Körperlichkeit und Projektion geht.

7. Timothée Chalamet

Chalamets Schnurrbart ist ein wenig subtiler als der von Hogan.

Sein spärlicher Oberlippenwuchs ist auch als Schattenbart bekannt: zart, fast schüchtern, aber mit Bedacht im Stil.

Der 1995 geborene Schauspieler Timothée Chalamet wird oft in introspektiven, sensiblen Rollen besetzt.

Seine Entscheidung, bei bestimmten Auftritten einen leichten Schnurrbart zu tragen (z. B. wenn er Bob Dylan in A Complete Unknown verkörpert), wirkt wie eine künstlerische Geste und nicht wie ein obligatorisches maskulines Accessoire.

8. Jacob Elordi

Jacob Elordi ist der jüngste Neuzugang in der Ruhmeshalle der Schnauzbartträger. Er hat dazu beigetragen, dass der Schnauzbart in das Trendgebiet der Gen Z vorgedrungen ist.

Der australische Schauspieler - am besten bekannt für Euphoria und seine Rolle als Elvis Presley in Priscilla (2023) - wurde mit einem eleganten, minimalistischen Schnurrbart gesichtet, der mehr nach Riviera als nach Retro aussieht.

Sein Stil ist eine Anspielung auf die Bleistift-Schnurrbärte des goldenen Hollywood-Zeitalters, doch sein lässiges Styling und sein leicht zerzaustes Haar verleihen ihm einen durch und durch modernen Twist.

Elordis Oberlippe ist so etwas wie ein kulturelles Gesprächsthema geworden und beweist, dass ein gut getimter Schnurrbart die sozialen Medien (und die Friseure) immer noch in Aufruhr versetzen kann.